Du fragst dich: Was soll ich bloß anziehen?

Egal ob du völlig überfordert bist oder schon ganz genaue Vorstellungen hast - in diesem Beitrag gebe ich dir hilfreiche Hinweise für dein Styling.

Du stehst vielleicht ganz am Anfang deiner Karriere, hast gerade dein Studium beendet und bist unsicher, was dein Outfit betrifft.


Oder du bist schon ein alter Hase und hast es dir in deiner aktuellen Position bequem gemacht. Weißt ganz genau, was Mann trägt, zweifelst allerdings, ob es für die neue Position ausreicht.


In beiden Fällen hilft dir:

1. Recherche zur Orientierung!

Du hast vielleicht schon ein paar Unternehmen im Sinn, bei denen du dich bewerben willst. Schau dir ihre Internetpräsenz an wie z.B. Websites, LinkedIn oder andere Karriereportale. Achte darauf, wie die Menschen auf den Bildern aussehen und was Mitarbeiter auf ihren Profilbildern tragen. Das kann als Orientierung für den Dresscode hilfreich sein. Achte bei deiner Recherche auf Mitarbeiter mit gepflegten Profilen und aktuellen Beiträgen und nimm dir bloß kein Beispiel an verstaubten Profilbildern.


Stelle dir folgende Fragen:

  • Wie unterscheiden sich die Outfits je nach Position?
  • Wie formell sind die Führungskräfte gekleidet? Tragen Männer Krawatten?
  • Welche Farben dominieren beim Design der Webseite und beim Logo?
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Bewerbungsfoto-Langenfeld-Hilden-Monheim-Leichlingen-Leverkusen-Duesseldorf-kompetent-individuell-professionell-nur-Hemd
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Vielleicht kannst du die Farben mit einem passenden Hemd aufgreifen. Auch bei der Bewerbung kannst du farbliche Akzente setzen und diese an das jeweilige Unternehmen anpassen.

Achte darauf, dass die Farbe nicht zu grell ist und zum Hautton passt.

2. Das Schöne liegt im Angemessenen!

Was ist damit gemeint?

Ich meine damit, dass das Outfit zu deiner Position und zum Anlass passen sollte.


Ich bin kein Fan von Lageristen im Anzug. Wahrscheinlich fühlst du dich darin nicht wohl und siehst verkleidet aus - overdressed. Wenn es ein praktischer Job ist oder du wenig Kontakt mit Kundschaft hast, darf dein Outfit entsprechend lockerer ausfallen.


Aber eben nicht zu locker! Sondern dem Anlass entstprechend. Stell dir vor, du musst einen Vortrag vor 50 Kollegen halten, oder es kommt ein wichtiger Besuch. Dann willst du einen guten und professionellen Eindruck hinterlassen. Ähnlich wie bei einem Bewerbungsgespräch!


Damit kommen wir zum nächsten Tipp:

3. Beachte den Wiedererkennungswert!

Warst du schonmal überrascht, als du eine Person zum ersten Mal getroffen hast, die du nur von Fotos kanntest? Vielleicht war sie größer oder kleiner, oder älter? Das liegt daran, dass dich ein Foto nur bedingt repräsentieren kann.


Deshalb gilt für das Bewerbungsfoto: du solltest möglichst so aussehen, wie du später zum Vorstellungsgespräch erscheinst. Damit erhöhst du den Wiederkennungswert.


Mit einem Beispiel möchte ich dir verbildlichen, wie sehr ein Outfit eine Person verändern kann.

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Auf den ersten Blick sind hier zwei verschiedene Personen zu sehen. Das Outfit und der Hintergrund kann die Wirkung stark beeinflussen. Vor allem die Brille verändert das Gesicht sehr - dazu später mehr.

4. Krawatte: Ja oder Nein?

Krawatten sind immer weniger üblich, vor allem in großen, internationalen Unternehmen. Wenn du sonst keine trägst und dich damit unwohl fühlst, dann lasse sie getrost weg.


Es gibt natürlich Branchen und Berufe, die eine Ausnahme bilden: Anwälte, Bankwesen, Politiker und Oliver Welke von der Heute-Show. Du wirst deine Branche besser kennen als ich. Wenn du unsicher bist, hilft Tipp Nr. 2.


Und ich wiederhole: Beachte den Wiederkennungswert!

5. Für (sporadische) Brillenträger:

Eine Brille ist grundsätzlich kein Problem. Ich achte beim Fotografieren darauf, die Reflexionen möglichst gering zu halten. Wenn du mehrere Modelle zur Auswahl hast, können wir schauen, welche am wenigsten reflektiert.


Wenn du nur sporadisch eine Brille trägst, lohnt es sich Fotos mit und ohne Brille zu machen. Warum?

Du ahnst es bestimmt schon..

Richtig: Wiedererkennungswert!


Die Brille kann ein Gesicht sehr anders wirken lassen. Ich trage eine Brille nur beim Autofahren und wenn ich in Vorträgen hinten sitze. Mich erkennen die meisten nicht, wenn ich eine Brille trage.


Manche tragen eine Bildschirmbrille und brauchen keine im sonstigen Alltag. In diesem Fall bitte die Brille mit zum Fototermin mitnehmen. Denn wenn andere dich viel aus virtuellen Meetings mit Brille kennen, ist sie für das Profilfoto sehr wichtig.

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Zwischenbilanz: Was für den einen perfekt ist, kann für jemand anderes unpassend sein. Es lässt sich nicht immer pauschalisieren, welches Styling für ein Businessportrait richtig ist.


Wichtig ist, dass es zu dir und deinem Beruf passt und der Wiederkennungswert gewährleistet ist.



Trotz allem gibt es einige allgemeine Regeln.

6. Dinge, die du unbedingt vermeiden solltest:

  • Sehr grobe Muster und zu grelle Farben lenken sehr von deinem Gesicht ab.
  • Sehr feine Muster wiederum können merkwürdige Überlagerungen auf dem Foto ergeben, den sogenannten Moiré-Effekt. 
  • Große Logos sind ein No-go. Auch das lenkt zu sehr von deiner Person ab.
  • Unterhemden scheinen durch oder drücken sich ab. Lieber weglassen!

7. Gepflegt und passgenau sollte es sein!

„Kannst du die Knitterfalten nicht einfach weg photoshoppen?“

Nein, das kann ich nicht und das will ich nicht. Bitte, bitte bügle deine Hemden vorher! Selbst gebügelte und halbwegs passende Kleidung wirft Falten. In der Regel versuche ich beim Fotografieren die meisten Falten mit ein paar Tricks loszuwerden. Doch ich kann nicht Zaubern!


Außerdem: je besser die einzelnen Kleidungsstücke sitzen und zueinander passen, desto weniger müssen wir daran arbeiten und desto mehr können wir uns auf deinen Ausdruck konzentrieren.


Zu eng oder weit gewordene Kleidung geht gar nicht. Auch wenn man dich auf dem Foto nur bis zu den Schultern sieht. Wenn du nichts Passendes im Schrank hast, investiere in ein neues Outfit. Denn spätestens beim Bewerbungsgespräch wirst du es brauchen. Ein schöner Nebeneffekt: ein passendes, eventuell neues, schickes Outfit, in dem du dich wohl fühlst, steigert dein Selbstbewusstsein. Das wird deinen Ausdruck positiv beeinflussen!

8. Auswahl beim Fototermin: lieber haben als brauchen!

Du glaubst gar nicht, wie oft ich den Satz gehört habe: „Oh, das Hemd/die Brille/den Blazer habe ich zu Hause gelassen!“ Weil der Kunde dachte, es wäre zu hell, zu dunkel, wegen des Moiré-Effekts oder er hat es schlicht und einfach vergessen.


Bringe im Zweifel einfach mehrere Outfits mit, selbst wenn du nur ein Mini-Paket gebucht hast. So haben wir die Auswahl vor Ort und ich kann dich beraten.

9. Auswahl bei der Bewerbung:

Wenn wir mehrere Outfits fotografieren, zum Beispiel beim Standard-Paket, hast du am Ende mehr Variationen zur Auswahl. So kannst du deine Bewerbung besser an das Unternehmen anpassen (siehe Tipp Nr. 1).


Mit zwei Fotos in einer Bewerbung hast du die Möglichkeit deine Persönlichkeit vielseitig darzustellen. Schön sind dann zwei Fotos, die zueinander passen. Du verwendest z.B. ein Foto mit Sakko auf dem Deckblatt und im Lebenslauf eins nur im Hemd.


Mit einem Outfit gelingt dir die Variation durch andere Mimik (ernster auf dem Deckblatt, freundlicher im Lebenslauf) oder durch die Pose (erst nach links, später nach rechts schauend).

Zum Schluss zeige ich dir einige Beispiele von "Auf Nummer sicher" bis "ganz mutig".

Von Klassisch bis Individuell

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Hier waren wir uns schnell einig, dass das klassische Outfit mit hellblauem Hemd und dunkelblauem Sakko uns nicht vom Hocker reißt. Viel besser passt das helle Jackett zum Typ und der Pullover in Orange ist individuell und hebt das Styling auf das nächste Level.

 

Das weisse Hemd

 

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Normalerweise bin ich kein Fan von weißem Hemd in Kombination mit schwarzem Jackett. Doch hier sieht man schön, dass der Kontrast schick und professionell wirkt.


Bei Outfits ohne Sakko empfehle ich ein dunkles Hemd zum hellen Hintergrund. Ein helles Hemd würde unangezogen wirken.   


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Übrigens hat sich bei den beiden Herren oben eine Schokoladenseite herauskristallisiert. Das ist ein Thema für einen anderen Beitrag.

Krawatte

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„Hast du nicht behauptet, eine Krawatte sei weniger üblich?“


Ja, habe ich! Dennoch kann ich nicht leugnen, dass sie hier gut aussieht und perfekt passt.

Was lernen wir daraus? Pauschale Aussagen sind bei diesem Thema fehl am Platz.


Und: am Telefon kann ich dich nur schwer beraten. Deswegen vertraue auf dein Gefühl und bringe lieber mehrere Outfits zum Fototermin mit, falls du unsicher bist.



Ich hoffe, dieser Beitrag hilft dir bei der Vorbereitung auf deinen Fototermin. Du hast noch keinen Termin? Worauf wartest du noch?